Der Weg

2012

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Tamy und Cacau werden erneut Eltern eines gesunden Jungen.

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2010

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Bei der FIFA Weltmeisterschaft 2010 belegt
Cacau mit der Deutschen Nationalmannschaft den dritten Platz

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2009

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Cacau gibt sein Debüt in der Deutschen Nationalmannschaft

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2007

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Cacau wird mit dem VfB Stuttgart
Deutscher Meister

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2002

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Cacau heiratet seine Verlobte Tamy.

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2001

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Juni 2001 Probetraining bei den Amateuren
vom 1.FC. Nürnberg und erhältlt einen Vertrag.

Nach Verletzungsproblemen einiger Spieler bei den Profis hat
er die Chance sich in der 1. Bundesliga zu behaupten.

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2000

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Cacau spielt zum zweiten Mal
bei Türk Gücü München vor und bekommt seinen ersten Vertrag.

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1996

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12. Juli 1999 mit 18 Jahren kommt Cacau durch die
Unterstützung von Osmar de Oliveira nach Deutschland.

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1996

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Als 16 Jähriger ist Cacau wieder ohne Verein
und geht zahlareichen Gelegenheitsjobs nach um seine Familie zu unterstützen.
Er kehrt ausserdem zu seinem Jugendverein
Mogi das Cruzes zurück.

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1994

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Als 13-Jähriger wird Cacau, der zu dieser Zeit noch bei Mogi das Cruzes spielt,
nach einem Vorspiel bei Palmeiras in die Jugendmannschaft aufgenommen.

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27.März 1981

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Claudemir Jeronimo erblickt das Licht der Welt in Santo André Brasilien.

Wie alles begann

Am 27.März 1981 kam ich als Kind einer Familie, die wie tausende von Brasilianern unter der Armutsgrenze leben, in der Stadt Santo André in Brasilien als Claudemir Jeronimo Barreto auf die Welt. Seit meiner Kindheit werde ich Cacau genannt. Er entstand weil ich als kleiner Junge meinen Vornamen nicht gut aussprechen konnte. Bei meiner ersten Geburtstagsfeier , als “Hoch soll er leben” gesungen wurde, sang ich immer wieder “Cacaudemir “ statt „Claudemir soll hochleben“. Von diesem Tage an nannte mich meine Mutter nur noch liebevoll Cacau. Als Sohn eines Dienstmädchens, die für das Auskommen ihrer drei Kinder schwer schuften musste, hatte ich von Beginn an ein schweres Leben. Oft fehlte uns das Nötigste. Wir hatten oft nicht einmal genug zu essen. Immer wenn es nur möglich war, war Fußballspielen mit meinen Brüdern in den Straßen des Viertels die “Ablenkung”, von unserer Not. Fußball gehörte einfach zur Kindheit von uns Geschwistern Barreto – Bei meinen Brüdern Vladimir, Ademir und auch von mir entstand der Traum Profi-Fußballer zu werden. Dieser Traum, natürlich mit der Hoffnung auf ein besseres Leben, gab uns Brüdern die Kraft und den Mut in verschiedenen Clubs der Stadt São Paulo vorzuspielen. Meine Mutter gab mir den Tip, bei Palmeiras Testspiele zu absolvieren.

Eines dieser Testspiele führte dazu, dass ich als 13-jähriger in die Jugendmannschaft aufgenommen wurde. Ein Taum ging in Erfüllung. Ich wollte mich dort behaupten. Ich musste sehr viel trainieren. Trotz der vielen Trainingseinheiten ließ meine Mutter Ana Maria nicht zu, dass ich die Schule vernachlässigte. Meine Mutter wollte mir durch eine gute Schulausbildung die Chance auf ein besseres Leben ermöglichen. Ein besseres Leben, als sie es jemals haben konnte. Von der Schule ging ich direkt zum Training. Oft fehlte sogar die Zeit zum Mittagessen, um nicht den Zug zum Trainingsgelände zu verpassen.

Nach 3 Jahren voller Entbehrungen schickte mich Palmeiras weg. Plötzlich war ich ohne Verein.
Ich war 16 Jahre alt und kehrte nach Mogi das Cruzes zurück. Trotzdem gab ich nicht auf und
spielte weiter bei Vereinen vor.

Schwierige Phase

Ich hatte das Problem, keinen festen Job zu haben. Ich wollte und musste aber meine Mutter finanziell unterstützten. So arbeite ich als ambulanter Verkäufer von Snacks, Maurergehilfe und nutzte die Staus auf der Mogi-Bertioga – einer Straße ganz bei uns in der Nähe – um Wasser und Erfrischungsgetränke an die Fahrer zu verkaufen.

Trotz aller Schwierigkeiten schaffte ich es tatsächlich, die Sekundarstufe abzuschließen und die Aufnahmeprüfung zum Sportstudium zu bestehen. Aber es war unmöglich es zu finanzieren. Die Zeit verging und mein Traum, Profi-Fußballspieler zu werden, rückte immer mehr in die Ferne. Ich spielte im Vorstadtclub von Mogi das Cruzes aber ich hatte den festen Glauben, dass irgendwann meine Stunde schlagen würde.

Während dieser schwierigen Phase war mein Glaube an Jesus Christus die große Stütze für mich.
Ich wusste genau, dass er einen Plan für mein Leben hat. Ich war mir zu dieser Zeit sicher, dass
Jesus mein Leben wunderbar führen und mich versorgen wird.

Die Chance

Mein damaliger Trainer hat immer daran geglaubt, dass ich das Talent besaß Profi zu werden. Er wollte mir unbedingt helfen und suchte immer wieder nach Möglichkeiten. Eines Tages traf er seinen Vetter Osmar de Oliveira. Osmar lebte seit 1981 in Deutschland. Er machte gerade eine Urlaubsreise durch Brasilien.

Er erzählte Osmar von mir und bat ihn mich mit nach Deutschland zu nehmen. Nach anfänglichem Zögern überredete mein Trainer Osmar dann doch noch. Am 12. Juli 1999 kam ich auf Einladung von Osmar am Flughafen München in Deutschland an. Ich war gerade erst 18 Jahre alt. Ich war total überwältigt von Freude und wollte sofort Fußballspielen. Osmar, eigentlich Musiker, hatte schon sehr bald Testspiel bei Türk Gücü München (5. Liga) und bei den Grasshoppers Zürich (Nationalliga A-Schweiz) organisiert. Leider klappte es nicht.
Während dieser Zeit lebte ich bei Osmar. Er sorgte für mich wie ein Vater. Dafür half ich ihm so gut es ging bei den Reisen und Auftritten seiner Band. In dieser Zeit lernte ich immer mehr die Deutsche Sprache. Einige Zeit später, im Jahr 2000, spielte ich erneut bei Türk Gücü München vor. Ich erhielt tatsächlich einen ersten Vertrag. Allerdings unter der Bedingung, dass Osmar auch etwas sponsern musste.

Ich werde nie vergessen, was Osmar bis heute alles für mich getan hat.

Es lief sehr gut bei meinem ersten Verein. Sogar so gut, dass ich im Juni 2001 auf Vermittlung von
Osmar bei den Amateuren des 1. FC Nürnberg zum Probetraining durfte und dann einen Vertrag
für die Amateure (Oberliga) erhielt.

Der Durchbruch

Während dieser Zeit hatte ich natürlich die große Hoffnung, den Sprung zu den Profis zu schaffen. Ich gab mein bestes im Training und bei den Spielen und setzte mein Vertrauen dabei ganz auf Jesus. Als die Profis große Verletzungsprobleme hatten, wurde ich in die erste Mannschaft berufen und konnte mich tatsächlich dort reinspielen.
Während dieser Traum zur Wirklichkeit wurde, durfte ich noch etwas wunderbares erleben.

Im Winter flog ich nach Brasilien, um meine Verlobte Tamara zu heiraten und mit nach Deutschland zu nehmen.
Ich bin Gott so dankbar, sie an meiner Seite zu haben.

Dann ging alles so schnell. Durch gute sportliche Leistungen zeigten verschiedene Vereine aus der Bundesliga Interesse. Der VfB Stuttgart entschied sich schließlich, mich zu verpflichten. So spielte ich nicht nur in der 1. Bundesliga sondern sogar international in der Championsleague, im UEFA Pokal und in der Euroleague. Mittlerweile bin ich mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister geworden, habe am 29. Mai 2009 mein Debüt in der Deutschen Nationalmannschaft gegeben und bin in Südafrika mit Deutschland bei der FIFA® Weltmeisterschaft 2010 Dritter geworden.