Wie alles begann
Am 27.März 1981 kam ich als Kind einer Familie, die wie tausende von Brasilianern unter der Armutsgrenze leben, in der Stadt Santo André in Brasilien als Claudemir Jeronimo Barreto auf die Welt. Seit meiner Kindheit werde ich Cacau genannt. Er entstand weil ich als kleiner Junge meinen Vornamen nicht gut aussprechen konnte. Bei meiner ersten Geburtstagsfeier , als “Hoch soll er leben” gesungen wurde, sang ich immer wieder “Cacaudemir “ statt „Claudemir soll hochleben“. Von diesem Tage an nannte mich meine Mutter nur noch liebevoll Cacau. Als Sohn eines Dienstmädchens, die für das Auskommen ihrer drei Kinder schwer schuften musste, hatte ich von Beginn an ein schweres Leben. Oft fehlte uns das Nötigste. Wir hatten oft nicht einmal genug zu essen. Immer wenn es nur möglich war, war Fußballspielen mit meinen Brüdern in den Straßen des Viertels die “Ablenkung”, von unserer Not. Fußball gehörte einfach zur Kindheit von uns Geschwistern Barreto – Bei meinen Brüdern Vladimir, Ademir und auch von mir entstand der Traum Profi-Fußballer zu werden. Dieser Traum, natürlich mit der Hoffnung auf ein besseres Leben, gab uns Brüdern die Kraft und den Mut in verschiedenen Clubs der Stadt São Paulo vorzuspielen. Meine Mutter gab mir den Tip, bei Palmeiras Testspiele zu absolvieren.
Eines dieser Testspiele führte dazu, dass ich als 13-jähriger in die Jugendmannschaft aufgenommen wurde. Ein Taum ging in Erfüllung. Ich wollte mich dort behaupten. Ich musste sehr viel trainieren. Trotz der vielen Trainingseinheiten ließ meine Mutter Ana Maria nicht zu, dass ich die Schule vernachlässigte. Meine Mutter wollte mir durch eine gute Schulausbildung die Chance auf ein besseres Leben ermöglichen. Ein besseres Leben, als sie es jemals haben konnte. Von der Schule ging ich direkt zum Training. Oft fehlte sogar die Zeit zum Mittagessen, um nicht den Zug zum Trainingsgelände zu verpassen.
Nach 3 Jahren voller Entbehrungen schickte mich Palmeiras weg. Plötzlich war ich ohne Verein.
Ich war 16 Jahre alt und kehrte nach Mogi das Cruzes zurück. Trotzdem gab ich nicht auf und
spielte weiter bei Vereinen vor.